Kartenspiele im Wandel der Zeit

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Dass der Mensch Spaß am Spielen hat, ist nichts Neues. Seit wann gibt es aber Kartenspiele? Die heute klassischen Kartenspiele wie Skat oder Bridge sind erst im 19. Jahrhundert entstanden, Rommé und viele andere bekannte Kartenspiele kamen im darauffolgenden Jahrhundert dazu.

Die ersten Spielkarten sind frühestens im 12. Jahrhundert im ostasiatischen Raum aufgetaucht und über Umwege nach Europa gelangt. Das bekannteste Spielkartenblatt – das französische – wurde im 15. bis 16. Jahrhundert erdacht und hat bis heute Bestand.

Kartenspiele haben sich seitdem stark gewandelt. Natürlich gibt es nach wie vor die klassischen Kartenspiele der Marke FreeCell und Spider Solitare – Windows-Nutzer werden wissen, was gemeint ist –, aber Kartenspiele können auch völlig anders aussehen. Sammelkartenspiele (auch Trading Card Games genannt) wie Hearthstone oder Magic: The Gathering erfreuen sich großer Beliebtheit.

Die Besonderheit: Statt einem Deck mit 52 Karten gibt es oft hunderte, völlig verschiedene Karten mit unterschiedlichen Bedingungen und Effekten. Ganz oldschool werden die Karten entweder im Supermarkt in Form von Booster-Packs gekauft – oder online, dann können die Karten aber weder angefasst noch der Sammlung hinzugefügt werden.

Seit dem 19. Jahrhundert liebt der Mensch Kartenspiele
Seit dem 19. Jahrhundert liebt der Mensch Kartenspiele

Der folgende Artikel wirft einen Blick darauf, wie moderne Kartenspiele Regeln neu aufstellen. Dabei springen wir in der Zeit hin und her und erinnern auch an echte Klassiker. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Dafür gibt es einfach viel zu viele Kartenspiele.

Wie kann man Kartenspiele kostenlos spielen?

Wer kostenlose Kartenspiele sucht, hat Glück. Bekannte Kartenspiele lassen sich fast immer gratis spielen. Windows-Nutzer hatten lange Jahre die Nase vorn, aber wer einen Zugang zum Internet hat, kann sich fast jeden Klassiker herunterladen und Kartenspiele kostenlos spielen. Wer Blackjack kostenlos spielen möchte, findet dazu viele Seiten im Internet, um seinem Lieblingskartenspiel zu frönen und muss dazu keinen Cent ausgeben.

Wo gibt es überall Gratis Kartenspiele?

Bis zur Windows-Version 7 waren beim Microsoft-OS immer eine Reihe Kartenspiele vorinstalliert:

  1. (Spider) Solitaire
  2. FreeCell und
  3. Hearts

Das Betriebssystem vorausgesetzt war es möglich, diese Kartenspiele kostenlos zu spielen.

Im Menü war es den Spielern möglich, Statistiken einzusehen – etwa, wie häufig man es geschafft hat, eine Solitaire-Patience zu lösen. Das hat für eine gewisse Langzeitmotivation gesorgt. Seit Windows 8 wird darauf verzichtet, die Spiele direkt zu installieren, aber sie stehen nach wie vor zum Gratis-Download zur Verfügung.

Online ist die Auswahl, was gratis Kartenspiele betrifft, unvorstellbar groß. Es gibt unzählige Flash-Umsetzungen – natürlich gibt es auch diverse Download-Umsetzungen, mit zusätzlichen Features, neu erdachten Varianten und so weiter. In den App-Stores mobiler Eingabegeräte finden sich ebenfalls kostenlose Umsetzungen der Kartenspiel-Klassiker.

Ob Alt oder Jung, viele Menschen finden Gefallen am Kartenspiel
Ob Alt oder Jung, viele Menschen finden Gefallen am Kartenspiel

Eine Sonderstellung nehmen sogenannte Skillgaming-Anbieter ein. Hier haben die Spieler die Möglichkeit, Geschicklichkeitsspiele um echtes Geld zu spielen – oder auch nur zum Spaß. Zu diesen Skillgames gehören unter anderem auch Kartenspiele. Das Spielziel bei Solitär-Umsetzungen besteht etwa darin, eine Patience so schnell wie möglich zu lösen.

Natürlich müssen beide Spieler die gleiche Patience lösen. Wer schneller ist, gewinnt das Preisgeld. Sie können diese Kartenspiele zu zweit spielen oder gegen deutlich mehr Gegner antreten. Bei manchen Anbietern gibt es sogar Turniere, bei denen Jeder gegen Jeden spielt. Wer am Ende auf dem ersten Platz steht, hat das Turnier gewonnen.

Mischen Trading Card Games das Feld auf?

Magic: The Gathering war eines der ersten Trading Card Games, das auch auf dem PC umgesetzt wurde und dort einigermaßen erfolgreich war. Lange Zeit ging die Spiele-Branche davon aus, dass Sammelkartenspiele ein Nischenthema sind. Völlig zu unrecht, wie Blizzard mit Hearthstone unter Beweis stellen sollte.

Bei dem Kartenspiel treten zwei Spieler gegeneinander an. Beide schlüpfen in die Rolle eines Helden, der 30 Lebenspunkte hat. Wer den anderen zuerst um seine Lebenspunkte erleichtert, gewinnt das Spiel. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Karten ausgespielt werden – mal sind es Diener mit Angriffswerten und Lebenspunkten, mal sind es Zauber, die das Geschehen auf dem Spielfeld beeinflussen oder dem Gegner Saures geben.

Das mag für den Laien furchtbar kompliziert klingen – und es erfordert tatsächlich ein wenig Einarbeitszeit –, aber die Rechnung ging für den Entwickler auf. Hearthstone ist „casual“ genug, um den Gelegenheits-Spieler bei der Stange zu halten, weist aber trotzdem so viel Spieltiefe auf, dass auch erfahrene Spieler am Ball bleiben.

Was Magic und Hearthstone hier verloren haben, wenn Sie Kartenspiele kostenlos spielen wollen? Nun – sowohl der Arena-Ableger von Magic: The Gathering als auch Hearthstone sind free-to-play, also kostenlos spielbar. Klar ist es auch möglich, Geld einzusetzen, um sich Kartenpackungen und andere Vorteile zu sichern, aber theoretisch stehen beide Kartenspiele online gratis zur Verfügung.

Konkurrent Valve schlägt mit dem Sammelkartenspiel Artifact einen etwas anderen Weg ein. Das Spiel muss zunächst über Steam bezogen werden, danach stehen aber diverse Modi kostenlos zur Verfügung. Erspielte Karten können auf dem Steam-Markt jederzeit verkauft werden, zum Teil haben Spieler nach wenigen Stunden weit mehr als den Kaufpreis herausschlagen können, da besonders starke Spielkarten für zweistellige Euro-Beträge über die virtuelle Ladentheke gehen.

Es bleibt abzusehen, wie lange sich diese Kartenspiele halten werden, aber Tatsache ist, dass Spielkarten aus unserem Leben nicht wegzudenken sind. Das einzige, was sich ändert, sind die Regeln der Kartenspiele.

Was sind die besten Kartenspiele zu zweit?

Wer Kartenspiele zu zweit spielen will, grenzt die Auswahl kaum ein. Im Folgenden erfahren Sie, welches Kartenspiel die „Lüge“ als Spielelement aufgenommen hat und warum sich Trading Card Games besonders gut für das Spielen zu zweit eignen.

Ob alleine oder mit mehreren Spielern, Kartenspielen ist ein beliebter Zeitvertreib
Ob alleine oder mit mehreren Spielern, Kartenspielen ist ein beliebter Zeitvertreib

Welches Kartenspiel hat den Bluff groß gemacht?

Bei der Aufzählung diverser Kartenspiele Poker zu vergessen, ist unverzeihlich – und spätestens an dieser Stelle ist es eine Erwähnung wert. Poker weist ein besonderes Spielelement auf: den Bluff.

Beim Pokern geht es darum, Hände zu gewinnen, aber der Spieler hat zwei Möglichkeiten, dies zu bewerkstelligen. Entweder trifft er eine starke Hand und entscheidet den Showdown für sich – oder er bringt den Gegner mit Einsätzen dazu, eine bessere Hand zu folden. Das Bluff-Element erhöht den Geschicklichkeitsanteil enorm und macht Poker so profitabel, dass einige Spieler durch Poker sogar ihren Lebensunterhalt bestreiten können.

Ohne den Bluff-Aspekt würden wir kein Poker, sondern „Der große Kartenvergleich“ spielen, bei dem immer der gewinnt, der mehr Glück bei den Starthänden hat. Es ist interessant, zu sehen, wie ein einziges, scheinbar unbedeutendes Spielelement den Unterschied zwischen Skillgames und Glücksspielen ausmachen kann. Neben No-Limit Texas Hold’em, das häufig als Synonym zu „Poker“ verstanden wird, gibt es dutzende weiterer Poker-Varianten. Die bekannteste nach Texas Hold’em ist Pot-Limit Omaha, das mit vier statt zwei Karten gespielt wird.

Weitere Poker-Varianten sind:

  • Seven Card Stud
  • Razz
  • 5-Card Stud
  • Seven Card Stud (High-Low, Eight or better)
  • H.O.R.S.E.
  • Crazy Pineapple
  • Omaha Holdem High-Low
  • Deuce to Seven Triple Draw

Poker hat sich zu einem trendigen Kartensport entwickelt
Poker hat sich zu einem trendigen Kartensport entwickelt

Poker wird eigentlich selten zu zweit gespielt, das Heads-Up-Spiel ist ein bisschen aus der Mode gekommen. Viel beliebter sind Cashgames, bei denen bis zu 9 Spieler am Tisch sitzen. In jeder Hand geht es um einen Pot in der Mitte, um bares Geld – wer den Pot gewinnt, hat auch reell ein Plus zu verzeichnen. Turniere funktionieren ein bisschen anders:

Hier kaufen sich Spieler ebenfalls ein, dafür erhalten sie eine bestimmte Anzahl Chips. Wer seine Chips verliert, scheidet aus. Ab einer bestimmten Platzierung gibt es Preisgelder, am letzten verbleibenden Tisch winken besonders hohe Preise, die sprunghaft ansteigen.

Sind Sammelkartenspiele für zwei Spieler ausgelegt?

Kartenspiele spielen – allein, und auch noch während der Arbeitszeit? Davon sollte die Chefetage besser nichts mitbekommen, aber tatsächlich gehen Sie damit einer sinnvollen Tätigkeit nach. Patience-Kartenspiele schulen das vorausschauende Denken und können den Körper gar in einen meditativen Zustand versetzen.

Anders als die klassischen Kartenspiele können moderne Trading Card Games selten allein gespielt werden. Zwar gibt es hier und da Singleplayer-Modi, bei denen es sich aber immer um Beiwerk und nie um das Hauptspiel handelt. Sammelkartenspiele wie Hearthstone weisen einen streng anmutenden, kompetitiven Charakter auf: Wer ein Spiel gewinnt, steigt im Rang auf. Wer Spiele verliert, muss im Rang absteigen. Das kann zu Frust führen, aber es ist nicht zu bestreiten, dass auch Trading Card Games das logische Denken auf Trab halten.

Interessanterweise hat ein Kartenspiel wie Hearthstone viel mit Poker gemein. Beim Pokern entscheidet der RNG – ein Zufallsmechanismus – darüber, welche Starthände Sie ausgeteilt bekommen. Bei Hearthstone erhalten Sie ebenfalls eine Starthand, bestehend aus drei bis vier Karten, die zufällig aus Ihrem Deck ausgewählt werden.

Zudem gibt es Karten, die RNG-Effekte aufweisen und etwa 1, 2 oder 3 Schaden verursachen können – der Zufall würfelt die Schadenszahl aus. Ähnlich verhält es sich mit einer Pokerhand: Zwar können Sie mit einer Wahrscheinlichkeit vorhersagen, wie oft Sie einen Flush oder eine Straße am Turn oder River treffen. Ob Sie den Draw aber tatsächlich treffen, obliegt einzig und allein dem Zufall.

Selbst Kartenspiele wie Solitär unterliegen den Gesetzen des Zufalls. Ob Sie die Karte vom linken oder rechten Stapel entfernen sollten, kann Ihnen niemand sagen. Das macht wohl auch einen Reiz von Kartenspielen aus. Egal, wie gut Sie die Regeln eines Kartenspiels verinnerlicht haben, am Ende können Sie die bestmöglichen Entscheidungen getroffen haben – und doch verlieren.

Oder Sie schießen einen Bock nach dem anderen und kommen trotzdem mit einem blauen Auge davon. Was auch passiert: Spaß macht es allemal!

Alle Fotos: Pixabay

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